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Vermerke

Weblog eines Angestellten

Grafik: Roland Koch mit Mittloch über dem rechten O.

Da hat es da Mitt(e)Loch vom 9. Januar 2008 wieder geschafft.

Das die Last auf den Servern zum Relaunch von SPD.de hoch sein würde hatte man geahnt. Spätestens nach dem sich viele der großen Newsportale wie SPON, WON, FON sich des Themas annahmen schlug Ahnung in „hohe Wahrscheinlichkeit“ um. Der holperige Start der Plattform verdichtete das Ganze zu „Gewissheit“.

Heute kann man die Last beziffern. 1. Mio Besucher in 24h (Unique Visitors), das mag sich für Betreiber kommerzieller Plattformen nach gutem Mittelfeld anhören. Denjenigen, die sich mit Internetseiten politischer Institutionen beschäftigen, dürfte die Zahl jedoch das feuchte in die Augen treiben.  Zumindest ging es mir so.

Ich hab die genauen Auswertungen jetzt nicht parat. Wenn mich mein Erinnerungsvermögen allerdings nicht trügt, so hatten wir in der heißen Phase 2005 eine Verzehnfachung der Zugriffe auf die Plattformen der SPD, im Vergleich zu „Normalnull“. 1.000.000/24h würde eine eine Verdreißigfachung bedeuten und das zum Start der Kampagne, bei noch eher geringer Mobilisierung. Wenn das ein Trend sein sollte, dann ist das einer der mir ausnehmend gut gefällt.

DerDieDas neue SPD.de

Ich bin noch nicht mal eine Woche hier und schon der erste Knaller. Der Eine oder Andere kann sich vielleicht ausrechnen, das mein Beitrag zum Relaunch von www.spd.de ein eher bescheidener war. Deswegen bin ich aber nicht minder begeistert, auch wenn der Start wegen der enormen Last etwas holperig ist.

Wer erinnert sich nicht gerne zurück, an das knallige Rot der 2002er Seite oder an das umstrittene, aber aus meiner Sicht wunderschöne Umbra der 2005er Kampagne. Nun folgt also ein frisches Hellblau. Begleitet von eine 3D Würfel und dem Claim „Anpacken. Für unser Land.“

Was das soll kann man hier erfahren und was andere darüber denken kann man hier, hier, hier, hier und hier hier, hier, hier, hier und hier und hier, hier und hier, hier, hier lesen und da kommen im Laufe des Tages vermutlich noch einige hinzu.

Schon 2005 hat sich angedeutet, dass Inhalte im Internet hauptsächlich über Bild, Video und Audio transportiert werden. Nutzer lassen sich zumeist über Eyecatcher leiten. Die „Multi-Content-Box“ ist die folgerichtige Konsequenz aus dieser Erfahrung. Für die Klassiker unter uns, die gezielt nach Informationen suchen gibt es natürlich auch die klassische Navigation, ausklappbar, am oberen Rand. Die vertikale Leiste am linken Rand führt durch die zentralen Angebote.

Klar dürfte sein, dass der Relaunch nur der Auftakt einer ganzen Reihe von Aktivitäten ist, die wir in den nächsten Wochen und Monaten lancieren. Ich will aber niemandem hier dir Vorfreude verderben. Alles zu seiner Zeit. Die zentrale „Mitmachleiste“ und die „Social Media Buttons“ lassen ja schon erahnen, in welche Richtungen die SPD zukünftig kampagniert.

Ich zumindest. Einen Schuffelding. Wenn mein Trackback ankommt und zwar hier und zwar unter den ersten 100.

leichtes marschgepäckDa ist er also: #lastdayinoffice. Mit leichtem Marschgepäck geht´s zurück an´s andere Ende der Wilhelmstrasse, um das mit umzusetzen was Kajo Wasserhövel auf der CeBIT Vision angedeutet hat. Um es kurz zu machen: Ich freu mich drauf.

Die 1,5 Jahre hier waren vor allen Dingen lehrreich. Insbesondere im Hinblick auf die Vorurteile, die man gemeinhin gegenüber einer solchen Behörde hegt. Mein Bild vom deutschen Beamten ist erstmal komplett dekonstruiert. Hier sitzen eine Menge fähiger, motivierter Mitarbeiter und auch für „das mit den Mappen“ gibt es hier sicher bald eine bessere Lösung. Um es kurz zu machen: Es hat Spaß gemacht.

Was bleibt zurück?

und jetzt noch ein wenig Resturlaub.

Was kommt im nächsten Jahr?

und bis dahin noch ein wenig Resturlaub.

Urban Forest Draussen werden wieder Bäume gemartert. Drinnen gibt´s Adventsfreuden unter Palmen.

Kann sich noch jemand an die Zünder Politiker WG erinnern? Die lief mal eine Weile auf Zeit Online und ruht nun in Frieden auf dem Blog-Friedhof. Darüber, warum das Projekt eingestellt wurde hab ich nie etwas gehört. Irgendwann kamen einfach keine Beiträge der Youngster mehr.

Phoenix hat das Konzept wieder ausgegraben [oder das Rad neu erfunden] und nennen das Ding MdB 2.0 ich fand die Idee damals wie heute gut und hoffe, das sie an neuer Stelle auf mehr Resonanz trifft.

[via UPLOAD]

Die „10 steilen Thesen von Sebastian Gievert“ werde ich mir vermutlich ausdrucken und an die Wand hängen. Und jedes mal, wenn ich den Satz „…aber Obama hat es doch so gemacht.“ oder die Frage „…warum macht ihr es nicht wie Obama?“ höre, werde ich 8 von diesen Thesen einfach vorlesen und vielleicht ein paar Anmerkungen hinzufügen.

Unabhängig von der Frage, warum Thesen eigentlich immer steil sein müssen:

These 2 werde ich vermutlich abschwächen, da das Internet als „ungefiltertes Medium“ selbstverständlich eine zentrale Rolle neben den klassischen Medien spielt, auch wenn diese funktionieren. Das tun sie nämlich auch in den Vereinigten Staaten. Warum sonst gibt man ein Heidengeld für 30 Minuten Primetimesendezeit dort aus.

These 3 werde ich vermutlich weglassen, weil sie nicht so ganz stimmt: 2006 lag der Anteil an staatlichen Mitteln, an den Gesamteinnahmen der SPD beispielsweise bei 25,07%. Die Mitgliedsbeiträge waren und sind der wichtigste Posten. Aufgrund der in Deutschland schwach ausgeprägten Bereitschaft an Parteien zu spenden wird der Fokus auf die Mitgliederwerbung gelegt.

These 6 gilt jedenfalls [fast] nicht für das Willy-Brandt-Haus, mit einem sehr affinen Bundesgeschäftsführer.

These 8 kann man getrost an These 1 anhängen, aber irgendwie muss man ja bei steilen Thesen immer auf eine runde Zahl kommen.

These 10 würde ich sicher auch weglassen, ohne Begründung.

Trotz der anderen Thesen, die ich uneingeschränkt unterschreibe, wird es sie geben: die Mitmachangebote, die Videochannels, den Onlinewahlkampf. Anders als in Amerika, auf deutsche Verhältnisse zugeschnitten. Und zumindest bei mir schwenkt immer noch die Hoffnung mit, dass sich die Thesen 5 und 9 vielleicht mal ändern.


Noch zwei Tage, dann verschwinden die AubiBo Motive so langsam wieder aus den Stadtbilern.

Posted by ShoZu

Von manchen Dingen weiß man, dass es sie gibt, weil sie ständig in Diskussionen als Argument genutzt werden und weil man sie auch irgendwie wahrnimmt – auf der Strasse, im Beruf, zu Hause. So richtig greifen kann man das Ding dann allerdings doch nicht. Man kennt vielleicht ein paar Zahlen und hat auch schon mal ein paar Grafiken gesehen. Man kann sich einigen Dinge, um das große Ding herum vielleicht auch noch zusammenreimen, aber so richtig weiß man dann doch nicht.

Gut das es da so ein Internetdings gibt, wo man schicke Anwendungen Online stellen kann, die einem solche Dingense anschaulich mache: www.der-demograf.de